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EMBMV: Alte Bücher bringen uns zum Staunen

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hausautor
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» Alte Bücher bringen uns zum Staunen #11001

Alte Bücher bringen uns zum Staunen. Allein wegen der Schrift. Selbstverständlich wird uns kein Buch von Walther von der Vogelweide in die Hände fallen, aber jede Stadt und jede Gemeinde hat ein Archiv, in dem alte Dokumente zu finden sind. Und ein Buch ist nichts anderes als ein Dokument. So haben wir uns zum Beispiel die Freude gemacht, die Uni zu besuchen, und dort die Historiker. Und an einem Nachmittag mit den Professoren, die freuen sich immer auf neugierigen Besuch, blätterten sie uns die Gerichtsakten aus dem Mittelalter auf. Und interessant sind die Parallelen von damals wie heute. Damals wurden Gerichtsprozesse geführt weil ein Topf Milch gestohlen worden ist, oder ein Nachbar nachts im falschen Haus gesehen wurde. Damals haben Ritter oder Grafen oder Adlige die Gerichtsprozesse geführt. Und allein an diesem Beispiel sieht man, obwohl es damals weder Handy noch Strafverteidiger oder eine Rechtsanwaltskammer gab, die Prozesse wurden erstaunlich fair geführt laut Protokoll. Das lag wohl auch daran, dass das ganze Dorf auf dem Marktplatz herumstand und kritisch den Gerichtsprozess verfolgte. Heute ist das anders. Und das genau kann man aus alten Büchern lernen. Und natürlich ist es auch spannend zu sehen wie der Prozess um den Milchtopf ausgegangen ist. Und mancher von uns denkt jetzt an seine Schulzeit und Heinrich von Kleist. Bei alten Büchern gibt es drei Gruppierungen, die sich deutlich unterscheiden. Und Sie sollten sich entscheiden, was Sie genau sammeln wollen und warum. Zuerst gibt es die Originaltexte. Das ist ein Brief von Mozart oder das Tagebuch von Lichtenberg. Das nennt man Primärliteratur. Sowas mag kein Mensch. Denn oft in alter Schrift und in alter Sprache mit merkwürdigen Wörtern und kaum verständlichen Formulierungen. Aber die Primärliteratur ist der beste Schlüssel zur Vergangenheit. Wenn auch anstrengend zu lesen. Dann gibt es die Sekundärliteratur, das ist so etwas wie die Tageszeitung. Zur Sekundärliteratur nimmt man die Autobiografie und Biografie. Denn in diesen Büchern findet man auch Primärliteratur, zum Beispiel ein Gedicht vom Autor. Die Tertiärliteratur schreibt über ein Ereignis. Also zum Beispiel über ein Buch über alle Komponisten, und dort wird auch Mozart erwähnt. Tertiärliteratur ist leicht zu lesen und wird vor allem zur Schnellinfo angeboten. Alle diese drei Bereiche laufen natürlich durch die Jahrhunderte. So ist eine Biografie über Mozart aus dem 19. Jahrhundert ganz anders zu lesen als eine Biografie aus dem 20. Jahrhundert über Mozart. Und diese wiederum unterscheidet sich von der Mozartbiografie des 21. Jahrhunderts. Genauso ändert sich auch die Sekundärliteratur. Da wir hier beim Thema: Sammeln sind, hier ein paar Anregungen, falls Sie noch kein Thema haben. So erschien im Jahr 2017 eine neue Lutherbibel. Obwohl Luther seit ein paar hundert Jahren schon tot ist. Warum erscheint nun eine neue Lutherbibel? Warum wirft die Kirche ihr Geld zum Fenster hinaus? Das tut sie nicht, denn allein in der neuen Lutherbible gibt es mehr als 10.000 Verbesserungen. Und nun fassen wir das lange Vorwort zusammen: suchen Sie doch ein Werk aus der Weltgeschichte wie die Odyssee oder die Aeneis oder die Kunst des Krieges oder das Buch von Buddha oder die Bibel, und dann bauen Sie Ihr Arbeitszimmer auf mit Übersetzungen und Illustrationen und Aktualisierungen. Allein mit dem Thema: Bibel können Sie ein ganzes Museum füllen. Allein wenn Sie sehen wie viele englische Übersetzungen es davon gibt. Allein von einem nicht so bekannten Autor wie Moliere gibt es mehr als 10 Übersetzungen ins Deutsche. So eine Sammlung ist nicht nur wertvoll und aufregend, es ist total spannend diese Bücher auch zu lesen und den Sterntaler von heute mit dem Sterntaler von vor 200 Jahren zu vergleichen.





(Hochgeladen am 13.5.18)

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