EMBMV: Schmuckkauf im Ausland
hausautor
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Schmuckkauf im Ausland #11453
Schmuckkauf im Ausland
Eigentlich geht man zum Zahnarzt. Aber seit 50 Jahren ist es in Mode gekommen, nach Ungarn
oder nach Asien zu fahren, weil dort der Zahnarzt viel billiger ist. Und genauso gilt das
auch für Schmuck. Wir in Europa sind die reichsten Menschen der Welt. Und
deswegen sind auch Luxusgüter wie zum Beispiel Schmuck besonders teuer. Und um es kurz
zu machen: in der Dritten Welt lässt sich billig Schmuck kaufen. Und das ist kein
Fake. Man kann also Europa verlassen, und bei einem Goldhändler, oder bei einem
Edelsteinhändler in Asien oder in Afrika oder in Südamerika sich Schmuck anfertigen
lassen, der dann im Wert den 20fachen Gewinn in Deutschland bringen würde. Wenn Sie also
auf einem Strassenmarkt einen Goldring mit Edelstein für 2.000 USD kaufen, dann wird der
in Deutschland ca. 40.000 Euro wert sein. Ganz so einfach ist die Sache
natürlich nicht. Selbstverständlich müssen Sie an der Grenze der Schmuck auch
versteuern. Dann gibt es in der Dritten Welt keine Stiftung Warentest. Und so bietet
sich an, dass man den fremden Touristen, die nichtmal die Landessprache beherrschen, auch Fakes
andreht, oder sie überfällt und ausraubt. Es ist also ein Spiel mit Risiko.
Selbstverständlich gibt es viele Menschen, die Schmuck in der Dritten Welt kaufen und teuer in
Europa verkaufen und davon leben. Das zeigt, es ist möglich, Schmuck im Ausland
günstig zu erwerben. Aber es sind viele Formalien zu beachten, wie zum Beispiel die
Steuer und der Zoll. Und es gibt noch ein hohes Risiko. Denn so ein Edelstein für
5.000 USD kann auch schnell mal verlorengehen, denn er ist ja sehr klein. Nun beginnen
aber die eigentlichen Probleme. Schmuck ist nicht Schmuck. Und Gold ist auch nicht
Gold. Das heisst, wenn Sie tatsächlich irgendwo auf der Welt in irgendein seriös
wirkendes Juweliergeschäft gehen, dann kann das Gold nur eine schlechte Legierung sein, oder
der Edelstein hat minimale Fehler. Oder, es gab Probleme beim Schleifen vom Edelstein.
Oder aber - es könnte Diebesgut sein. Wenn Sie also nicht sicher sind, ob Sie in Hong
Kong eventuell abgezockt werden von einem Touristennepp, dann sollten Sie eher vorsichtig
bleiben. Kein Risiko haben Sie, wenn Sie im Ausland kleinen Schmuck kaufen, im Wert von 50
bis 100 Euro. Weil Sie ja Sammler sind, achten Sie eher auf die Kunstfertigkeit des
Künstlers. Das ist oft interessanter als der Materialwert. Und gerade wenn Sie
ein Weltreisender sind, würden wir Ihnen empfehlen: sammeln Sie doch Schmuck in kleinem Format
mit einem festen Thema. Zum Beispiel eine Katze oder ein Adler oder zwei
ineinanderhängende Kreise, wie beim Ehesymbol. Und schon haben Sie ein Ziel, eine
Sammlung aufzubauen, zum Beispiel mit Adlern aus Gold aus aller Welt, mit zwei Augen aus
Edelsteinen. Auch hier gilt, wie bei allen Sammelgebieten: die Vollständigkeit schafft
mehr Spass und mehr Wert als einzelne zusammenhanglose Einzelobjekte. Auch im Ausland gilt -
je mehr Sie sich absichern, zum Beispiel mit Zertifikat oder staatlichem Prüfer, desto teuerer
wird Ihr Kaufobjekt. Aber in einem wilden Hinterhof kann ein Schatzlager, aber auch ein Flop,
liegen. Das Risiko ist grösser.
(Hochgeladen am 23.8.2018)
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