EMBMV: Ansichtskarte zur Werbung
hausautor
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Ansichtskarte zur Werbung #11261
Ansichtskarte zur Werbung
Jede Ansichtskarte ist Werbung - entweder für den Luftkurort oder für den
Schlagersänger. Aber wenn man in der Philatelie von Werbepostkarten spricht, dann sind
kostenlose Produkte gemeint, die von einer Firma oder einer Privatperson veröffentlicht werden,
um den Umsatz zu steigern. Selbstverständlich gibt es tausende und Millionen von
Werbepostkarten. Und so wie es langweilige Wochenblätter gibt, so gibt es spannende
Tageszeitungen. Deswegen gibt es auch bei Werbepostkarten gigantische Unterschiede.
Vom billigen Massendruck auf schlechter Qualität zur Edelausgabe in Stein oder in Seide oder
mit einem Edelmetall, zum Beispiel Gold. Denn genauso wie bei allen postalischen Objekten,
wir Privatmenschen dürfen das nicht, will man glänzen. Und glänzen kann man
immer mit wertvollen Rohstoffen oder Originalität. Gerade im Sammlermarkt gibt es nur
diese beiden Kriterien. Bei Werbepostkarten fällt natürlich eine Wertbestimmung
oder Wertsteigerung über die Auflage weg. Denn wenn tatsächlich eine Werbepostkarte
ein Knaller werden sollte auf dem Weltmarkt, dann würde die sofort tausendfach nachgedruckt
werden. Genauso wie ein Spruch: Bauknecht weiss was Frauen wünschen, jahrelang genutzt
wird. Welche Werbepostkarten schaffen denn solche hohen Auflagen und werden auch im
Freundeskreis stolz herumgereicht? Das sind witzige Produkte. Meist werden Werbepostkarten
wertvoll durch das Motiv und nicht durch das Material. In der Praxis ist das so: wenn Kinder
oder Jugendliche so etwas als Hit ausmachen, dann geht es erst später in die Erwachsenenwelt
über. Das ist selbstverständlich in der Welt der Werbung: erstmal die Kinder
ködern. Und vor allem die Enkel bringen das meiste Geld. Mit dem Satz: Oma, das
will ich haben, sonst komm ich an Weihnachten nicht mehr. Auch bei den Werbepostkarten gibt
es noch eine Besonderheit. Wenn es also wirklich eine grosse Auflage gibt, weil das Motiv
berühmt wird, und dann fast alle Exemplare verschwinden, dann haben Sie eine wertvolle
Werbepostkarte. Also, wenn Sie jetzt suchen wollen auf dem Flohmarkt oder im Internet, dann
suchen Sie nach Werbepostkarten aus der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen. Damals war die
Werbebranche noch in den Kinderschuhen. Heutzutage gibt es in jeder Kneipe einen Stapel mit
Werbepostkarten, die man kostenlos mitnehmen kann. Wie kann ich als Laie herausfinden, weil
es gibt ja keinen Michel-Katalog für Werbepostkarten, was In ist und wertvoll? Besuchen sie
einfach Auktionen. Selbstverständlich beim ersten Mal nur zugucken. Dann sehen
Sie ganz schnell für welche Objekte wieviel geboten wird. Wie bei allen Ansichtskarten
und Postkarten gelten auch hier die goldenen Regeln: das Objekt soll möglichst alt sein, das
Objekt soll möglichst unbenutzt aussehen, und ein interessantes Motiv sollte darauf zu finden
sein. Entscheiden Sie sich auch, ob Sie Ansichtskarten mit oder ohne Briefmarke, also
gebraucht oder neuwertig, sammeln wollen. Hat es Sinn, im Internet oder als Kiloware
Werbekarten oder Werbepostkarten oder Werbeansichtskarten zu kaufen? Ja und nein. Falls Sie
interessante Objekte suchen, dann nein. Denn es werden fast nur Werbepostkarten angeboten,
die relativ wertlos sind. Das aber in grossen Massen. Sie können also für
zwei, drei Euro problemlos 100 Werbepostkarten erstehen. Lohnen tut es sich also, wenn Sie
billigst für 50 oder 100 Euro sich ein paar tausend Werbepostkarten organisieren und daraus
eine Ausstellung machen. 300 Postkarten mit unterschiedlichen Motiven, die für
Waschmittel werben, oder Olympia, oder eine Ausstellunge zum Thema: Postkarten. So etwas
sieht nicht nur imposant aus, sondern es lockt auch Zuschauer an. Es weckt in Ihnen die
Begeisterung, Ihre Sammlung zu vervollständigen, ich suche jetzt Werbepostkarten für
Waschmittel aus Südamerika, und sicher wird ein Sammler Ihnen einen grossen Betrag anbieten,
wenn Sie tatsächlich eine Art Museum für Werbepostkarten aufgebaut haben.
(Hochgeladen am 9.7.2018)
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