EMBMV: Ansichtskarte als Autogramm
hausautor
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Ansichtskarte als Autogramm #11254
Ansichtskarte als Autogramm
Ich hoffe, Sie haben Status Quo gesehen. Also, natürlich nicht gesehen - sondern
erlebt. Genau so sollten Sie unbedingt Bob Dylan oder die Stones oder Deep Purple einmal live
erleben. Jeden, den ich kenne, der ein Dinosaurierkonzert erlebt hat, für David Bowie
ist es leider zu spät, der schwärmt 30 Jahre danach noch von seinen ausgegebenen 20
Mark. Das ist aufregender als 1966 das Wembleytor. Weil an einem Konzert sind alle
beteiligt. Und damit man selbst diese Freude konservieren kann, oder diese Power auch
weitergeben kann, datet man diese Stars. Am besten in der Party nach dem Konzert. Wir
selbst haben uns nicht nehmen lassen, auch von deutschen Promis hinterher Autogramme und ein Bier
uns schenken zu lassen, neben den aufregenden Talks. Selbstverständlich freuen sich die
Stars, egal ob sie die Zauberflöte gesungen haben oder das Bundesligator für die
Meisterschaft geschossen haben oder, aber auch wenn Sie im Flugzeug Paul McCartney treffen.
Den Stars geht es wie den Leuten - jeder Mensch freut sich, wenn er angesprochen wird. Seien
Sie einfach freundlich und interessiert, lassen Sie dumme Sprüche weg wie: you are great,
sondern quatschen Sie einfach über banale Sachen: wie finden Sie unsere Stadt wo Sie gastieren?
Und dann erzählen sie von sich. Das war jetzt schon eine richtige konkrete Anleitung
für Autogrammjäger. Selbstverständlich hat ein Autogramm mehr als ideellen
Wert, da werden auch tausend Euro verdient beim Verkauf. Denn wer mag nicht Paul McCartney
mit Unterschrift an der Wand hängen haben. Übrigens begrüsst man Stars mit
Shakehands, und nicht mit: ei, wie gehts? Es gibt übrigens eine Zeitschrift in Deutschland, die
kauft Autogramme. Allerdings wird eine kleine Bedingung gestellt: das Foto muss selbst
gemacht werden und es darf weder eine Bühne noch ein Mikrofon zu sehen sein auf dem
Bild. Weil das ist Massenware. Lassen Sie sich zum Beispiel mit Udo Lindenberg
zusammen vor seinem Hotel Atlantic fotografieren, und schon haben Sie einen Schatz in Ihrem
Archiv. Bei Autogrammen gilt das selbe wie bei Briefmarken und Münzen: sie sollten
aussehen wie frisch aus der Druckerei. Abgegriffen, geknickt oder eingerissen werden sie
ziemlich wertlos. Deswegen gleich nach Erwerb in eine Plastikfolie stecken zum Schutz.
Falls Sie Ansichtskarten mit Autogrammen, es muss übrigens nicht immer der Künstler mit
auf dem Bild sein, dann liegt der Wert in der Popularität. Autogramme von Tokio Hotel
werden nie den Rang einer Unterschrift von Mick Jagger erreichen können. Und dazu noch
ein persönlicher Satz, und nochmal wurde Ihr Schatz aufgewertet. Falls Sie nicht mobil
sind, auch dann kann man Autogramm-Ansichtskarten sammeln. Allerdings klappt das nicht
immer. Selbstverständlich muss ein Rückumschlag beigefügt werden. Aber
oft antworten die Stars, weil das ihre Popularität steigert. Aber, wie gesagt, leider
schicken Stars auch gedruckte Massenware. So schlimm ist das auch nicht, denn immerhin wird
eine Standardautogrammkarte von David Bowie, die er nie in der Hand hatte, auch psychologisch
interessanter sein als ein Foto mit Unterschrift von Andrea Ypsilanti oder Martin Schulz. Sie
wollen Ihr Hobby Ansichtskarten mit Autogrammen zum Beruf ausbauen, dann bauen Sie Kollektionen
auf. Stellen Sie zum Beispiel einen Raum auf mit allen Stars, die einen Nummer 1 Hit in
diesem Jahr hatten. Und ins Fernsehen werden Sie sicherlich kommen, wenn Sie von jedem
Fussballbundesligaspieler ein persönliches Autogramm vorweisen können.
Selbstverständlich gilt das für alle Promis. Die Entscheidung liegt bei Ihnen, ob
sie eher von der FDP oder von David Garrett oder von Marie Curie begeistert sind.
(Hochgeladen am 7.7.2018)
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