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EMBMV: Lithografien

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hausautor
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» Lithografien #15500

Lithografien
Fangen wir damit an, was ist eine Lithografie? Wenn Sie nun denken, das hört sich an wie Fotografie, dann liegen Sie gar nicht mal so falsch. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet ungefähr Stein und Bild. Den Ausbruch in die Realwelt fand die Lithografie im 19. Jahrhundert. Es war deswegen revolutionär, weil es farbige Plakate erzeugen konnte. Und jetzt bitte nur als Erwachsener lesen, vor allem das Rotlichtmilieu machte mit Lithografien Werbung, nicht nur für die Rote Mühle. Was kann man nun als Lithografie sammeln? Das ist einmal die Steine, die als Druckvorlage dienten, ein äusserst spezielles Sammelgebiet, damit haben Sie wertvolle Objekte, die Sie unter viel Aufwand allerdings organisieren müssen, oder, weit verbreitet ist das Sammeln der so genannten Abzüge. Also zum Beispiel das Plakat, das durch das Steindruckverfahren, also durch die Lithografie, hergestellt worden ist. Erfunden hat das Lithografieverfahren Alois Senefelder im Jahr 1798. Und dann hat es sich schnell verbreitet, weil man preiswert farbige Massenmedien herstellen konnte. Davor hatte man mit einer Farbe Werbung oder Bücher hergestellt. Und deswegen nun zum Sammeln. Falls Sie die Steine sammeln, dann gilt: je älter desto wertvoller. Sinnvoller und praktischer ist es allerdings, und auch dekorativer, Plakate, das sind vor allem Werbeplakate, aus dem 19. Jahrhundert zu suchen und möglichst dekorativ aufzustellen. Neben dem Sammeleffekt werden Sie vor allem, wenn Sie nun beginnen, anfangen zu staunen. Wenn Sie zum Beispiel eine Lithografie aus dem Jahr 1900 vom Matterhorn erwerben, werden Sie anfangen zu frieren, weil Sie denken, Sie stehen tatsächlich am Fusse des Matterhorns. So echt wirkt die Darstellung durch das Lithografieverfahren. Mit dem Beispiel vom Matterhorn wollten wir zeigen, als Lithografie gibt es nicht nur Werbung, sondern auch Bilder, die wie Fotografien aussehen, zum Beispiel von Sehenswürdigkeiten, wie Burgen oder Schlösser oder Landschaften. Auch hier gilt: suchen Sie ein Spezialgebiet. Beeindruckend sind vor allem, wie oben schon erwähnt, die Werbeplakate aus Frankreich aus dem 19. Jahrhundert. Da es sich um Lithografien handelt, also um Drucke, Briefmarken sind ja auch Drucke, achten Sie auf die Auflage. Je bekannter der Künstler und je kleiner die Auflage, desto grösser der Sammelwert. Was ist ein Lithograf? Ein Lithograf hat die Aufgabe, eine Bildvorlage auf einen Lithografiestein zu übertragen, damit später der so genannte Steindrucker die Steinvorlage auf ein farbiges Bild überträgt. Erfunden wurde das Verfahren, indem man Kalkschieferstein benutzte. Dieser wurde vor allem in Bayern gefunden. Der Vorteil von diesem Stoff ist, dass er ausgezeichnet spaltbar ist und damit leicht zu bearbeiten für die Details, denn wenn Sie Lithografien bewundern, werden Sie ganz schnell sehen, dass diese teilweise aussehen wie Fotos. Allerdings die Mehrheit der Lithografien beinhaltet entweder Werbung oder künstlerische Werke. Da diese Arbeit sehr schwierig ist und hohe Akribie erfordert, haben sich fast alle Lithografen entweder auf Texte oder Bilder spezialisiert. Auch heute noch gibt es Lithografen. Es ist sehr selten geworden, weil, wie wir eben beschrieben haben, der Aufwand zur Herstellung sehr gross ist. So haben sich heute eher Offset-Druck oder Siebdruck durchgesetzt für die Massenherstellung von Bildern oder Zeitungen. Interessant ist, als kurze Anmerkung, obwohl die Arbeit körperlich nicht sehr anstrengend ist, dass es so gut wie keine weiblichen Lithografen gibt. Wenn Sie also jetzt moderne Lithografien suchen, entweder als Plakat oder als Buch, das gibt es auch, dann werden Sie diese finden bei Künstlern, die auf ein exaktes Farbbild Wert legen, denn immer noch ist die Lithografie qualitativ hochwertiger als ein Kunstwerk mit dem Offset-Druck kopiert. Wie kann man leicht erkennen, ob man eine Lithografie vor sich hat oder Bild mit Offset-Druck hergestellt? Schwarz ist wirklich schwarz. Nehmen Sie mal die Tageszeitung, die sicherlich nicht ein Lithografiewerk ist, und Sie werden sehen, was dort als schwarz verkauft wird, ist eher ein dunkelgrau.

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