EMBMV: Wichtigsten Quellen für Antiquitäten, die Antiquitätenmessen
hausautor
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Wichtigsten Quellen für Antiquitäten, die Antiquitätenmessen #11209
Antiquitätenmessen: Eine der wichtigsten Quellen für Antiquitäten ist die
Antiquitätenmesse. Hier wird gekauft und hier wird verkauft. Das ist
vollkommen unwichtig. Man geht zu einer Antiquitätenmesse als Antiquitätenfan, um
Informationen auszutauschen. Denn spätestens bei der dritten Messe werden Sie bemerkt
haben, dass der von Ihnen gekaufte Bauernschrank gar nicht auf der Messe zu sehen war, sondern der
sympathische Händler mit den Uhren hatte zufällig einen tollen Schrank im Keller.
Denn Antiquitäten sind keine Weihnachtsbäume. Jedes Stück ist individuell und
das grösste Problem für den Antiquitätenhändler ist: welchen Stuhl suche oder
finde ich zum Küchentisch aus der Ära von Napoleon. Denn, Antiquitäten werden
ja nicht immer als Set angeboten. Aber gleichzeitig ist eine Antiquitätenmesse kein
Chaos. Antiquitätenmessen sind keine Marktplätze, die in jedem Dorf zu finden sind,
sondern es sind aussergewöhnliche und seltene Events. Meist ist auch eine grössere
Anreise nötig. Erstmal ganz allgemein: wenn Sie ganz blind einfach mal eine Messe
besuchen wollen, so aus Langeweile, und nicht um etwas einzukaufen, dann sollten Sie die
Tageszeitungen folgender Städte studieren und sich dort nach Antiquitäten
umschauen. Zu nennen sind Florenz, Paris, Brest, London und Wien. Ein Platz hinter
Wien ist Budapest. Keine Sorge, fast alle Ungarn sprechen deutsch. Es gibt also kein
Sprachproblem, wenn Sie dort sich aufhalten. Ausserdem lohnt sich ein Kurzurlaub in Budapest
immer. Nun passiert aber leider fast immer Folgendes. Wir sind in einer fremden Stadt,
Paris oder London, und finden einen Flyer mit Werbung für eine Messe. Und dann geht man
hin und findet drei Plastikuhren und leere Stände. Oder, einfach formuliert, das
Oktoberfest ist spannender als Kirmes in Buxtehude. Natürlich kann man sagen, ich such
mir einen Veranstalter aus, der 20 oder 30 Messen schon durchgeführt hat. Das muss aber
nicht funktionieren, diese Logik. Weil oft 5 Jahre das prima läuft, dann der
Veranstalter keine Lust mehr hat, und das Event langweilig geworden ist. Auf Werbung kann man
sich auf keinen Fall verlassen. Besser sind die Ratschläge von Freunden, die selber
Antiquitäten sammeln. Falls Sie keine Freunde haben, dann einfach bei einer Messe
herumfragen, am besten die Händler, wo es sich denn lohnt. Die einfachste Orientierung,
um eine gute Messe zu finden, ist der Veranstaltungsort. Ist es das grosse Kulturzentrum von
Salzburg, und in die Halle passen 8.000 Leute rein? Dann wird wohl die Post abgehen.
Denn der Veranstalter wird ja nicht ein Riesengeld ausgeben und dann nur 5 zahlende Kunden
finden. Wie gesagt, auf Werbung kann man nicht bauen, weil sie nicht neutral
informiert. Auch Fachzeitschriften jubeln schlechte Messen hoch und stufen gute Messen
ab. Sollte man auf eine Messe gehen, die Eintritt kostet? Oder nur auf Messen, die kostenlos
für Besucher sind? Das ist der falsche Ansatz. Gehen Sie auf eine Messe, wo die
Standgebühren besonders hoch sind, zum Beispiel in London. Deswegen werden Sie dort
spektakuläre Objekte finden können. Und zum Schluss, wie immer, der heisse Tip wenn
Sie erfolgreich und reich werden wollen: fahren Sie an einem Samstag übers Land in der Eifel,
im Westerwald oder im Bayerischen Wald, und besuchen Sie Flohmärkte. 99% sind
wertlose Gläser auf solchen Flohmärkten ausgestellt. Aber hier ist die Chance am
grössten, dass jemand sein altes Fahrrad von 1920 loswerden will, weil er jetzt nur noch BMW
fährt, und der Verkäufer hat gar keine Ahnung davon, dass sein Fahrrad eine
Antiquität und wertvoll ist. Übrigens wurden fast alle wertvollen Briefmarken der
Welt auf Flohmärkten und auf Dachböden gefunden.
(Hochgeladen am 26.6.18)
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