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EMBMV: Was sind die richtigen Gartenzwerge?

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hausautor
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hausautor
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» Was sind die richtigen Gartenzwerge? #15195

Was sind die richtigen Gartenzwerge?
Die Antwort findet man ganz schnell wenn man nachdenkt, warum sie erfunden worden sind. Die Antwort ist: Silvester. Warum feuert man da Raketen ab? Um die bösten Dämonen zu verscheuchen. Und genau aus diesem Grund sind die Gartenzwerge erfunden worden. Sie sollen wohl auch die bösen Nachbarn abschrecken. Deswegen sehen die Originalgartenzwerge ganz anders aus wie die Zwerge bei Walt Disney. Ursprünglich wurden sie aus Marmor hergestellt, später aus Sandstein, weil das billiger ist, und dann ist man zu gebranntem Ton übergegangen, weil das einen Boom ausgelöst hat. Heutzutage, sozusagen die Nachfolgergartenzwerge, die Sie wohl auch beim Spaziergang sehen, werden fast immer aus Plastik hergestellt. Wie sahen denn die Gartenzwerge im 19. Jahrhundert aus? Achtung: das sind nicht die Vorläufer, sondern eine Zwischenstufe. Da wir aber für Sammler hier schreiben, das ist ein interessantes Sammelgebiet, weil Sie diese Objekte leichter finden können als die ursprünglichen Gartenzwerge. So im vorletzten Jahrhundert wurden Bergleute aus dem Mittelalter als Vorlage genommen für die damaligen Zwerge für den Garten. Zu erkennen sind sie an einer Lederschürze oder einer Schaufel oder einer Spitzhacke oder einer Laterne, oder einem Schubkarren. Die Mütze sah auch damals ganz anders aus. Die Form wurde den phrygischen Mützen nachempfunden. Die Originalmütze bestand aus Wolle oder Leder und wurde vom Volk der Phryger getragen. Wo lebten die Phryger? Im heutigen Anatolien, also in Kleinasien. Auch hier nochmal die Erwähnung: egal was Sie sammeln, Münzen, Briefmarken oder Gartenzwerge - es bildet. Jetzt aber zu den original Gartenzwergen. Sie gab es schon bei den Germanen und bei den Griechen. Allerdings ist die Herkunft nicht ganz so nett, denn die Figuren damals sollten kleinwüchsige Menschen oder kranke Menschen mit Fehlbildungen im Garten oder im Hof darstellen. Der Sinn war: um Laune oder Langeweile zu vertreiben. Auch im Mittelalter in Mitteleuropa wurden die Zwerge hochgeschätzt. Einige Kaiser und Fürsten hatten sozusagen auch Hofzwerge, die heute teilweise noch erhalten sind. Einige Hofmaler, auch im heutigen Italien, wurden weltbekannt. Einige Künstler spezialisierten sich darauf, meist aus Marmor, ganze Zwergelgärten herzustellen. Auch in Sandstein wurden solche Figuren geschaffen, um Schlösser oder Residenzen zu verschönern. Allerdings muss man sagen, von den tausenden von gestalteten Zwergen sind nur 300 erhalten. Da es sozusagen einen Boom gab im Altertum, im Mittelalter gerieten die Gartenzwerge durch die Aufklärung in Verruf und wurden deswegen oft zerstört. Allerdings kann man in der Literatur, zum Beispiel auch bei von Goethe, viele Hinweise auf die damaligen Zwerge finden. Falls Sie also diese alten oder uralten Zwerge sammeln wollen, sind Sie fast immer auf Nachbildungen angewiesen. Warum wirken diese Zwerge spannend und aufregend? Der Gesichtsausdruck erzählt sehr viel über die Kultur der damaligen Zeit. Der nächste Boom für die Gartenzwerge, und diese sind jetzt schon einfacher zu sammeln, fand im 18. Jahrhundert statt. Er ging aus von Meissen und Wien, und damals wurden sie schon aus Porzellan hergestellt, nicht mehr aus Sandstein oder Marmor. Dadurch konnten natürlich viel mehr Figuren produziert werden, und in jedem adeligen Ziergarten konnte man nun Zwerge vorfinden. Der Zweck war der selbe wie im Altertum: er verbreitete gute Laune. Im 19. Jahrhundert schwappte die Gartenzwergwelle auch nach England über. Allerdings haben die ersten Engländer ihre Zwerge aus Mitteleuropa importiert und vor allem ihre Steingärten damit geschmückt. Das Motiv hat sich nun auch geändert, vom Bergbau ging es über zu Arbeitern, die Brücken erstellten. Aber die Funktion war immer noch die selbe - wie im Altertum galt der Gartenzwerg als Schutzgeist.

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