EMBMV: DDR Zeitungen
hausautor
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DDR Zeitungen #16773
DDR Zeitungen
Auch in der DDR gab es Zeitungen. Man könnte ja im Westen denken, oder gedacht haben,
die hatten ja nur eine Zeitung. Das ist nicht richtig. Allerdings kann man auch von
einer Zeitung alle Exemplare sammeln. Ein spannendes, aber auch ein herausforderndes
Sammelgebiet, denn das ist wohl nicht einfach. Dazu müsste man durch die fünf neuen
Bundesländer reisen, oder in das ehemalige Ostberlin, und Dachböden oder Keller
durchsuchen, wobei der Dachboden wohl mehr Erfolg verspricht, weil er wohl trocken ist. Wie
gesagt, es gab jede Menge Zeitungen, und die erste Veröffentlichung war die "Tägliche
Rundschau". Sie erschien seit 1945, und damals noch in der sowjetischen
Besatzungszone. Danach folgten Zeitungen der Parteien, zum Beispiel von der KPD oder der
CDU. Die erste unabhängige Zeitung war der "Nacht-Express", der auch schon
seit 1945 existierte. Der grosse Boom auf dem Zeitungsmarkt begann 1946. Kurze
Randbemerkung: man bemerkt heute alle Bürger wissbegierig Informationen aus dem Internet
saugen, und auch damals noch kurz nach dem Krieg, auch sicher ausserhalb der DDR, stürzte man
sich auf Zeitungen. Seit 1976 gab es die bekannten SED-Zeitungen und seit 1947 auch von den
Organisationen wie zum Beispiel der FDJ. Einige Zeitungen wurden 1953 wieder eingestellt,
aber seit 1975 gab es 39 Zeitungen. Sie sehen also, ein riesiges Sammelgebiet, und weil es ja
jeden Tag eine Tageszeitung gibt, und dieses passierte 1975 bis 1989, heisst das mehr als
60.000 Exemplare. Wenn wir richtig gerechnet haben. Die Zeitungen wurden von
den Lesern sehr geschätzt, wie es ja auch im Westen war und ist. 1990, falls Sie das
interessiert, hat sich der Zeitungsmarkt gänzlich verändert. Aber zurück zur
DDE. Kurz erwähnen wollen wir auch, dass es neben den Tageszeitungen auch jede Menge
Zeitschriften gab, wie die "Wochenpost" oder "Mosaik". Wenn man Zeitungen
und Zeitschriften zusammenfasst, dann waren das über 2.000 Produkte. Die
höchste Auflage war grösser als eine Million, und die Gesamtauflage pro Tag waren
ungefähr zehn Millionen Exemplare. Auch bei diesem Sammelgebiet können Sie sich
Spezialitäten einverleiben, zum Beispiel Printmedien aus den sozialistischen Nachbarstaaten,
oder Zeitungen von Kommunisten, die im Westen aktiv waren. Zum Beispiel konnte man in der DDR
erwerben den "Morning Star" aus England. Ein weiteres Spezialgebiet sind,
beziehungsweise waren, Publikationen, die ohne staatliche Genehmigung veröffentlicht worden
sind. Diese spezialisierten sich vor allem auf Literatur und Kunst. Wenn Sie ein
musischer Mensch sind, dann wissen Sie, warum schon in der Antike die Kunst, also auch die
Literatur, stillschweigend geduldet wird. Nicht alle dieser Publikationen wurde von der
Regierung begeistert aufgenommen. Wenn Sie also Veröffentlichungen sammeln wollen, die
vom Staat nicht gern gesehen wurden, können Sie so ein Thema auch zum Sammelgebiet
machen. Zwei Produkte wollen wir hier nennen. Einmal den "grenzfall" und
"Die Umweltblätter". Sicherlich bekamen die Redaktionen ab und zu
Besuch. Nehmen wir mal als Beispiel die "Liberal-Demokratische Zeitung", die seit
1945 erschienen ist. Das war eine Veröffentlichung einer Partei, und das zeigt, wenn
jede Partei ihre eigene Zeitung hatte, dass sie sich doch unterschieden haben, und jeder Leser sich
rausgesucht hat, was er gerne lesen möchte. Denn die Zeitungen kosten ja auch
Geld. Diese zum Beispiel 15 Pfennig.
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