EMBMV: Musikinstrumente / Historische Musikinstrumente
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Musikinstrumente / Historische Musikinstrumente #15911
Musikinstrumente / Historische Musikinstrumente
Wir beschränken uns hier in dieser Rubrik auf historische Musikinstrumente, die es nicht mehr
gibt, und beginnen mit den prähistorischen Instrumenten. Diese haben zwei Vorteile
für den Sammler - man kann sie finden, muss sie also weder einkaufen noch tauschen, und sie
haben eine besondere Ausstrahlungskraft. Denn wenn man eine Flöte aus der Steinzeit
sieht, dann assoziiert man sofort 5000 Jahre zurück, oder noch weiter zurück. Musik
gibt es seit der Urgeschichte und aus der Frühgeschichte, und natürlich auch
danach. Zur Klangerzeugung wurden vor allem Flöten genutzt. Diese wurden aus
Vogelknochen hergestellt. Die älteren Flöten stammen sogar aus der Eiszeit, die ja
vor der Steinzeit stattfand. Sie sind bis zu 40 000 Jahre alt und sind vor allem im
Schwabenland zu finden. Sie ähneln erschreckend den heutigen Blockflöten und sind
wohl damals auch ähnlich gespielt worden. Natürlich nicht nur im Schwabenland,
sondern weltweit wurde damals schon musiziert. Sie können ausserdem Flöten finden,
die aus Hirschgeweihen hergestellt worden sind. Ein weiteres bekanntes Musikinstrument aus
der Urzeit sind die Idiophone. Sie ähneln den heutigen Glocken. In Nordeuropa
wurden Trommeln gefunden. Diese waren wohl nur für die Schamanen gedacht. Seit
ungefähr 15 000 Jahren gibt es auch Membranophone. Das sind die Saiteninstrumente, die
für den Tanz genutzt wurden. Diese Instrumente werden Sie wohl nicht in der Natur noch
finden können, weil sie wohl nicht mehr erhalten sind, durch das Wetter. Dagegen
Flöten oder Idiophone kann man an geeigneten Stellen noch ausgraben.
Nun zu den, in ihrer Zeit spektakulärsten, Instrumenten der Vergangenheit. Das ist das
Orchestrion. Wenn Sie ein wenig älter sind, dann kennen Sie vielleicht dieses Instrument
noch vom Jahrmarkt. Heute kann man es nur noch in Museen finden, bzw. bei
Sammlern. Dieses Instrument ist äusserst spektakulär, und wohl das aufregendste
Instrument der Vergangenheit. Damit werden Sie jeden Gast vom Hocker reissen, denn diese
Maschine beinhaltet ein ganzes Orchester. Je nach Ausstattung, denn selbstverständlich
wurden diese Geräte von Hand gebaut, konnte Klaviermusik oder Schlagzeug oder Geige, oder
Triangel, erklingen. Damals war dies aus Sicht der Musik das ideale Orchester für zu
Hause oder für den Tanzboden. Denn, das wird man wohl nicht wissen, damals gab es weder
Schallplatten, noch Kassetten, noch Videos oder CDs, um Musik zu erzeugen. Gespielt wurden
diese Maschinen mit einer Papierrolle mit eingestanzten Löchern. Im Prinzip eine moderne
CD. Man legte die Papierrolle ein und schon ertönte die "Walküre" von
Wagner, oder Heinzelmännchens Wachparade. Deswegen ist es auch ein lohnendes
Sammelobjekt, die Papierrollen, also die Daten für die Musik zu sammeln. Wie gesagt, das
aufregendste Instrument ist das Orchestrion. Daneben gibt es aber noch viele andere
selbstspielende Instrumente, egal ob Geige oder klavier oder Cembalo - der Hausherr legte die
Papierrolle ein, und schon wurden die Gäste mit prominenter Musik unterhalten. Denn
nicht vergessen, es gab weder Fernseher, noch Kino, noch Schallplatten. Und es gibt noch
einen Leckerbissen bei dem Thema. Einige berühmte Komponisten haben ihre Werke nicht auf
Notenblätter geschrieben, sondern in die Papierrolle gestanzt. Sie können also die
Komponisten der Klassik so hören, wie sie damals selbst gespielt haben. Also kein Remake
und keine Bearbeitung, sondern das Original, mehr als 100 Jahre alt, oder älter. Bekannt
ist das Cembalo als Vorgänger vom Klavier. Ein weiterer Vorgänger vom Klavier ist
das Pianola. Damals war das so was ähnliches wie heute der Flügel. Auch hier
wurden von zum Beispiel Igor Strawinsky oder Paul Hindemith Kompositionen geschrieben für
dieses Pianola, so dass man den Originalkomponisten selbst hören konnte. Bekannt als
historisches Musikinstrument ist die Drehleier und deren Verwandte, die Drehorgel.
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