EMBMV: Schallplatten / Bunte Schallplatten
hausautor
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Schallplatten / Bunte Schallplatten #16444
Schallplatten / Bunte Schallplatten
Bunte Schallplatten sind bei Sammlern beliebt. Fast alle Schallplatten, die es gibt, sind
schwarz. Oder, wie der Fachmann sagt, warum? Uni hat den Vorteil, dass die Qualität
besser ist. Aber wir wollen ja sammeln und nicht Musik hören. Oder nochmal
sachlich, die Musikqualität bei bunten Schallplatten ist deutlich geringer als bei schwarzen
Schallplatten. Deswegen sind sie seit mehr als 100 Jahren fast immer schwarz. Wo ist
das noch so? Bei den Autoreifen. Die sind auch schwarz wie die Strassen, weil dann die
Qualität höher ist, und wir wollen ja nicht ins Rutschen kommen. Aber nun zu
unseren Sammelobjekten. Schallplatten gibt es seit 1889, und aus jener Zeit gibt es auch
bunte Schallplatten, weil damals noch experimentiert worden ist. Vor allem hat man sich aber
für die schwarze Schallplatte entschieden aus Kostengründen. Ausserdem war es
einfacher, schwarz herzustellen, weil schwarz immer gleich aussieht. Und schliesslich will ja
jeder eine Schallplatte haben, die genauso aussieht wie die vom Nachbarn. Sammler definieren
farbiges Vinyl oder buntes Vinyl, wenn es nicht schwarz ist. Und der Physiker würde
sagen, schwarz ist keine Farbe. Aber, um das noch einmal zu betonen, bunte Schallplatten
erzielen Spitzenpreise. Nicht nur weil sie so selten sind, sondern auch weil es originelle
Motive darauf gibt, und vor allem revolutionäre Künstler sich dafür entschieden
haben, ihre Werke auf eine bunte Schallplatte pressen zu lassen. Es gibt viele Motive, bunte
Schallplatten herzustellen, bzw. zu verkaufen. Der älteste Grund ist, um sich
politisch zu positionieren. Dann wird natürlich die farbige Schallplatte als
Werbeartikel gerne genutzt. Einen grossen Markt für bunte Schallplatten gibt es in
Japan, denn die Asiaten haben viel Humor und lieben das Bunt. Auch in Deutschland sind Mangas
heiss begehrt. Ein weiterer grosser Markt für farbige Schallplatten ist Taiwan.
Man kann also immer davon ausgehen, wenn man aus einem westlichen Land sich eine bunte Schallplatte
kauft, oder auf einem Sammlermarkt findet, dass ein ungewöhnliches Werk sich darauf befindet,
allein wegen der hohen Herstellungskosten. Ein bestimmter Markt ist natürlich die privat
gepresste farbige Schallplatte. Nun muss man nicht denken, dass Musiker, die solche Werke
produzieren, Aussenseiter sind. Deswegen hier ein paar Beispiele von ganz prominenten
Künstlern, die bunte Schallplatten hergestellt haben, bzw. pressen liessen.
Vielleicht haben Sie schon von der Gruppe Fleetwood Mac gehört. Deren Album
"Rumours" gehört zu den berühmtesten Werken der Popmusik und hat jahrzehntelang
die Hitparaden beherrscht. Vor der Zeit von Fleetwood Mac gab es die Mamas und die
Papas. Auch jene Gruppe ist weltberühmt. Dann gibt es von Curtis Amy und Dupree
Bolton auch bunte Stereo-Langspielplatten. Die berühmteste alte farbige Schallplatte
stammt aus dem Jahr 1908 von der Firma Edison. Den ersten grossen Boom für farbige
Schallplatten gab es in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Kritiker bemängelten
damals, das sei ein Marketingtrick, aber so ein Argument ist für Sammler egal. Den
nächsten Boom für farbige Schallplatten gab es in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts
von der Firma Columbia. Während in den 20er Jahren fast immer rot als Farbe gewählt
wurde, wurden die Werke der 30er Jahre blau eingefärbt. Erst in den 40er Jahren des
letzten Jahrhunderts stellte die Firma Morrison Records aus Seattle mehrfarbige Schallplatten
her. Dazu muss man sagen, was natürlich sehr reizvoll ist, dass keine zwei Schallplatten
aus jenen Pressungen gleich aussahen, aus technischen Gründen.
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